Eine Leidensgeschichte

Wir wollen heute einmal die leider wahre Leidensgeschichte einer ums Sorgerecht kämpfenden Mutter veröffentlichen; sie hat uns das ausdrücklich erlaubt. Also:

„Ich weiß nicht mehr, was ich tun kann und bin sehr verzweifelt.

Seit mehr als zwei Jahren lebe ich von meinen Kindern getrennt. Mein Mann sperrte mich damals von der Ehewohnung aus, weil ich ohne seine Zustimmung Rechtsberatung aufsuchte. Ich zog damals ins Frauenhaus ein und beantragte sofort das alleinige Sorgerecht, er tat das Gleiche. Aufgrund meiner depressiven Erkrankung hat der Richter die Kinder vorübergehend beim Kindesvater gelassen, mich durften sie an 10 Stunden in der Woche besuchen. Die Kinder waren damals 2 Jahre und 10 Wochen alt, das Jüngere war vollgestillt. Es sollte ein psychiatrisches Gutachten über uns beide gemacht werden. Die Sachverständige war leider eine Bekannte von einem Verwandten des KVs und da er ebenso Arzt ist, war sie äußerst parteiisch. Sie hat mir gar nicht geglaubt, drehte alles gegen mich. Beispiel ihrer Gedankenflüsse:
SV:“Womit haben Sie ihren Mann dazu gebracht, dass er Sie mit Faust ins Gesicht schlägt?“
Ich:“Wir haben gestritten, aber ich weiß nicht, was genau ihn so wütend machte.“
SV schloss davon, dass ich mangelndes Einfühlungsvermögen habe, was mit der Erziehungsfähigkeit nicht vereinbar ist. Aufgrund dieses Gutachtens wurde mir zuerst Obsorge entzogen, ich habe erfolgreich berufen.

Inzwischen bezahlte ich mir ein Privatgutachten, laut welchem bei mir keine psychische Erkrankung vorliegt, das Erstgutachten mehrfach mangelhaft und nicht nachvollziehbar ist und bezüglich der Obsorge ein kinderpsychologisches Gutachten erstellt werden soll. Dieses hat es bis jetzt nicht gegeben, niemand hat mich gesehen, wie ich mit den Kindern umgehe. (Komisch, wenn man daran glaubt, dass es ja um meine Erziehungsfähigkeit geht….).

Momentan sehe ich die Kinder an zwei Tagen in der Woche. Ich will, dass die Kinder überwiegend bei mir leben und dass ich sie erziehen kann.

Meine Gründe:
1) Der KV hat nicht genug Zeit für die Kinder (Schichtarbeit usw.) und er überlässt die Kinder regelmäßig Babysitterinnen. Er hat auch vor, dass seine neue Partnerin (schon zweite seit unserer Trennung) zu ihm kommt und
sich um die Kinder kümmert
2) Der KV hat eine frauenfeindliche Einstellung und war mir gegenüber gewalttätig (Verbote die Wohnung zu verlassen, meine Freunde zu kontaktieren, zu arbeiten; Beschimpfungen, üble Nachreden, Erniedrigungen; körperliche Gewalt bis zum Spitalaufenthalt; Wegnahme von Dokumenten, Geld, Handy; Bespitzelung usw.)
3) Mangelnde Pflege des KVs: er lässt die Kinder stundenlang vor dem Fernseher sitzen, die Kinder sind oft verwahrlost, die Wohnung schmutzig (Geruch, Schimmeln…)
4) Hetze des KVs gegen mich: er sagt den Kindern, ich wäre schlimm, hätte sie verlassen, sie planen zusammen, sie würden mich ins Klo stecken und spülen, er fordert sie auf, mich zu schlagen (und sie tun das)
5) Er hat die Kinder schon einmal gegen meinen Willen und gerichtlichen Ausreiseverbot ins Ausland gebracht, mit beiden blieb er dort 3 Monate lang, dann kam mit der Älteren wieder zurück, die Jüngere (damals 1 Jahr alt!) ließ er aber dort bei seiner Mutter weitere zwei Monate, weil sie keinen gültigen Reisepass hatte und ohne diesen ins Flugzeug nicht reingelassen wurde. Inzwischen geht er angeblich immer wieder ab und zu ins Ausland, wieder ohne Reisepässe… dieses Mal nur in der EU, also geht es ihm durch…
6) Er hat manchmal komische Meinungen/Verhalten. So lehrte er z.B. eins der Kinder den Hitlergruss. Er unterscheidet verschiedene „Klassen“ von Menschen.

Meine Anwältin ist auch verzweifelt und meint, sie habe so was noch nie gesehen. Sie Sagt, sie könnte eine Beschwerde gegen den Richter machen und dann bekomme ich einen anderen, aber von gleichem Gericht und der Andere ist noch schlimmer (das stimmt, ich habe mit ihm einmal geredet und er war ziemlich daneben. Auch unter Anwälten sei er schon bekannt).

Den nächsten Gerichtstermin haben wir in einem Monat.“

Also, wir haben zuerst mal geschluckt – es verschlägt einem ja die Worte! Gewalt, Nazi-Ideologie und die Psychopathologisierung – immer schon eine bewährte Waffe gegen Frauen! „Die spinnen ja, sperrt sie weg!“ Wir haben der leidgeprüften Mutter geraten, sich wenigstens auch mal an eine Frauenberatungsstelle zu wenden bzw ihre Geschichte zu veröffentlichen – das tun wir hiemit. Bitte lesen und kommentieren – vielleicht können wir Frau X ja wenigstens den Rücken stärken!

Über Frauenrechte verteidigen !!!

Der Blog "Mütter ohne Rechte!!!" wurde im Oktober 2012 gestartet, um den Frauen und Müttern eine Stimme zu geben gegen den derzeit so deutlich wahrnehmbaren Rollback und der ständigen Beseitigung von Frauen- und damit Menschenrechten. Antifeminismus bedeutet mit Sicherheit NICHT Emanzipation des Mannes!
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